Nick Gentry, Designer und Künstler, nimmt die Datenträger des Medienzeitalters als Ausgangsmaterial für seine Bilder.

Der Designer nimmt die Datenträger des Medienzeitalters als Ausgangsmaterial für seine Bilder.

Jede Zeit hat ihre Ausdrucksform. Nick Gentry, ein Londoner Webdesigner und Illustrator hat die gute Idee gehabt, alte Datenträger wie Disketten, Musikcassetten oder Videobändern zu einer Struktur aneinanderzureihen und zu bemalen.

Auf dem Medienschrott von gestern wirken seine Bilder hipp. Man denkt an den Geist in der Maschine oder den Menschen hinter dem Künstlichen. Das kommt an in der Web-Gemeinde. Seine Bilder geistern inzwischen vielfach durch die Blogs. Gagig ist es, die Träger der Informationen quasi omnipräsent in die Bilder zu integrieren und so zum Abbild einer Phase des digitalen Infernos zu machen.

An Nick Gentry sieht man, dass die dünne Linie zwischen Kunst und Design wieder mal ideenreich überschritten wurde. Bleibt zu hoffen, dass die Sache mit den Datenträgern ein Zyklus ist, der bald zu Ende geht. Sonst wird’s langweilig.