Guernica, Picassos Bild von 1937 ist inzwischen ein Fall für den Restaurator. Im Web gibt es verschiedene Versuche, das Bild anderweitig wiederzubeleben.

Das reale Bild „Guernica“ ist inzwischen ein Fall für den Restaurator. Im Web gibt es verschiedene Versuche, das Bild anderweitig wiederzubeleben.

„Guernica“, das berühmte Kunstwerk, lebt. Live und virtuell im Web. Pablo Picasso, dessen Namen immer noch in den Köpfen vieler als Platzhalter für „moderne“ Kunst steht, hat 1937 das Bild „Guernica“ geschaffen, das Bezug nimmt auf die von deutschen Faschisten während des spanischen Bürgerkrieges zerstörte spanische Stadt.

Vielen galt das monumentale Ölbild im Format 349 x 777 cm als visionäre Vorankündigung des zweiten Weltkrieges. Es hat seitdem Herrscharen von Kritikern und Kunstexperten beschäftigt und ist auch im Web Quell der Inspiration. Wir hatten an dieser Stelle schon einmal einen Kurzfilm gezeigt, der den Stil verschiedener Künstler in einer Animation zum Leben erweckt hat. Die handelnde Figur war von Picasso entlehnt worden. Nachfolgend möchte ich drei Interpretationen von „Guernica“ vorstellen.

Animations-Fingerübung: „Guernica“ als virtuelle Plastik
Das erste Beispiel ist eine detailverliebte Studie dessen, was technisch als so genanntes Rendering machbar ist. Zur Anwendung kommt 3D-Animationssoftware, wie sie auch für Simulationen oder Trickfilme eingesetzt wird. Das Bild wird eingescannt und in ein Drahtgittermodell umgewandelt. Die virtuelle Gruppe kann dann mit allen denkbaren Farben, Strukturen und Beleuchtungssituationen kombiniert werden. Zudem besteht die Möglichkeit einer virtuellen Kamerafahrt.

Picassos Leitmotive als Morphing-Sequenz
Hier kommt das so genannte Morphing zum Einsatz, bei dem Bilder miteinander verschmolzen uns so ineinander überbledet werden. Der erste Teil des Filmes zeigt verschiedene Leitmotive aus dem Schaffen des Künstlers, in der zweiten Hälfte geht es um „Guernica“.

Die Guerica-Version für das Kinderprogramm im Privatfernsehen
Und so trivialisiert man das Kunstwerk – wobei der Film schon etwas gewinnen würde, ließe man den Ton weg.