Maultaschen-Skandal und kein Ende. Die Republik hat erzürnt reagiert, als auf dem Gipfel der Weltwirtschaftskrise, bei dem Finanzhaie straffrei abgesahnt haben, kleine Leute, die etwas an Abfällen genascht haben, entlassen worden waren. Wo bleibt da die Gerechtigkeit?

Immerhin gab es nun im berühmten „Sechs-Maultaschen-Fall“ einen Vergleich. Die Altenpflegerin, der gekündigt worden war, weil sie sechs alte Maultaschen zu schmackhaft fand, erhält nun 42.500 Euro als Abfindung und Gehaltsnachzahlung.

Der Maultaschen-Skandal: Abfallentsorgung als Kapitalverbrechen
Die Frau war 17 Jahre für das Heim tätig gewesen. Der Richter hatte die erstinstanzliche Entscheidung nicht unterstützt, eine Kündigung hatte er für überzogen gehalten. Wäre das auch noch der Fall gewesen, wenn sie sieben oder acht Maultaschen gegessen hätte?

Bürger packen mit an: Maultaschen-Essen gegen die Klima-Katastrophe
Die Maultaschen wären in den Müll gewandert, wenn die Alterpflegerin sie nicht mutig gegessen hätte. Sie wären in eine Müllverbrennungsanlage gewandert und dort verbrannt worden. Das hätte CO2 freigesetzt – was mit dazu beigetragen hätte, die Pol-Kappen schneller abzuschmelzen, infolge dessen der komplette Erdball überflutet und hernach von einer Eiswalze überrollt worden wäre.

Unsere Liebe ihr Lohn
Dadurch, dass die Frau selbstlos die Abfälle beseitigt hat, hat sie uns zumindest teilweise gerettet. Unserer Zivilisation  bleibt dadurch noch etwas Zeit, wofür ihr das Bundes-Verdienstkreuz gebührt. Mindestens.

Telepathische Maultaschen
Eine Arbeitsgruppe amerikanischer Linguisten und Ernährungs-Physiologen hat übrigens festgestellt, dass Maultaschen telepathische Befehle an Hunde und Menschen aussenden, sie in Maul oder Mund zu nehmen, damit sie gegessen werden. Daher den Name. Einmal verdaut, übernimmt die Maultasche dann die Kontrolle über den Körper. Deshalb wiegt die Unschuld der Abfallbeseitigerin doppelt schwer wegen doppelter Wichtigkeit. Sie hat praktisch im Kleinen ein Fortschreiten der Invasion verhindert.