endoplast_das_gewisse_etwas_wasselowski

Wo bin ich hier?
Ich weiß nicht genau, was ich denken soll.
Es gibt nichts, an das ich mich halten könnte.
Ich bin allein.
Ich irre umher.
Ich gehe, ich verschwinde im Wald.
Meinem Lieblingswald.
Die Stille. Die Kühle. Die Dunkelheit.
Und die Ruhe.
Näher kann man sich selbst nicht sein als hier.
Ich sehe nichts.
Ich höre und rieche. Ich taste mich entlang der Baumborke.
Ich grabe mit bloßen Händen die Erde auf.
Eine Kuhle.
Keine Versprechungen mehr.
Keine Blödheit mehr.
Nur eine schwarze Kuhle.
Ich bin krank.
Hätte vielleicht noch ein Jahr im Hof sitzen können.
Ich will kein Ruhigstellen.
Ich lehne das Gesundheitssystem ab.
Ich sinke nieder, strecke mich in das Loch in der Erde herunter.
Ich will keine Beerdigung.
Ich will nicht noch im Tod zu Geld gemacht werden.
Ich will nicht, dass der Chef des Beerdigungsinstitutes sich von meinem
Toten Fleisch einen neuen schwarzen Ledermantel kaufen kann.
Ich lehne den Beerdigungsritus ab.
Ich will auch keine Religion, weil der Glaube mich mir selbst entfremdet
Ich bin nicht Teil der Gemeinschaft.
Ich bin allein auf dieser Welt.
Ein hasenschartiger Sonderling.
Einer, der nie dazugehören wird.
Ich will keine Solidargemeinschaft.
Ich lehne jeden Ameisenstaat ab.
Ich schließe die Augen.
Die Kühle im Sommer, besser geht es nicht.
Wenn ich tot bin
Werde ich zum ersten Mal
Teil von dieser Erde sein.