MaRiartyBuse. Fritz Lang war einer jener Regisseure, die den 1. und den 2. Weltkrieg miterlebt hatten – den 1. auch selbst als Soldat – und der die Brücke zwischen Stummfilm und Tonfilm geschlagen hatte. Mit den zwei Filmen „Metropolis“ und „M“ war Lang in die Geschichte des Films eingegangen.

Dr. Mabuse wird zum Markenzeichen Fritz Langs

Er wird aber polulärkulturell vor allem mit der Figur des Dr. Mabuse in Zusammenhang gebracht, weil er mit dem einen der ersten Superschurken für den Film schuf und zudem mit Anspielungen auf den Nationalsozialismus und Adolf Hitler dieser Figur eine zeitgeschichtliche Dimension verliehen hatte.

Mabuse-Autor Norbert Jacques

Die Figur war eine Schöpfung des Luxemburger Schriftstellers Norbert Jacques (1880-1954). Bereits 1922 waren „Dr. Mabuse, der Spieler, Teil 1: Der große Spieler – Ein Bild unserer Zeit“ (hier oben zu sehen) und „Dr. Mabuse, der Spieler, Teil 2: Inferno – Ein Spiel von Menschen unserer Zeit“ in die Kinos gekommen. 1933 folgten „Das Testament des Dr. Mabuse“. Schließlich war „Die 1.000 Augen des Dr. Mabuse“ von 1960 Langs letzter Film.

Der serielle Dr. Mabuse nach Fritz Lang

Es folgten seriell produziert und ohne Mitwirkung Langs „Im Stahlnetz des Dr. Mabuse“ (1961), „Die unsichtbaren Krallen des Dr. Mabuse“ (1962), „Das Testament des Dr. Mabuse“ (1962), „Scotland Yard jagt Dr. Mabuse“ (1963) und „Die Todesstrahlen des Dr. Mabuse“ (1964), die den Trivial-Mustern der Edgar Wallace-Verfilmungen folgten. Außerdem gab es außerhalb dieser Reihe noch „Dr. M schlägt zu“ (1971) und die Claude-Chabrol-Verfilmung „Docteur M“ (1989).

Mabuse, Lecter, Moriarty, Vader

Dr. Mabuse wurde dadurch auch später noch eine Art Gattungsbegriff eines genialen Superschurken und tauchte als Name und metaphorische Begrifflichkeit für das Böse schlechthin immer mal wieder in Film und Musik auf. Dr. Mabuse ist in einer Linie mit James Moriarty, dem genialen Gegenspieler von Sherlock Holmes, oder Hannibal Lecter zu sehen. Kommentieren.