DavidFosterWallaceiath. Das Büchlen von David Foster Wallace, „This is Water“/„Das hier ist Wasser“, gibt es auch in Deutschland zu kaufen, es ist dünn und die Kritiker hat es nicht so vom Hocker gehauen, weil es wohl eher als eine der Devotionalien gilt, die man posthum veröffentlicht, wenn ein überaus berühmter Autor gestorben ist. Man fleddert, was sein Archiv hergibt. Ob der Autor selbst das Werkchen für veröffentlichungswert gehalten hätte, darf speziell in seinem Fall bezweifelt werden. Als Beigabe zu einer Kurzgeschichtensammlung vielleicht, aber als eigenes Büchlein? Als Hörbuch? Als Film? Es ist noch nicht einmal ein von ihm geschriebenes Werk sondern genau genommen die Verschriftlichung einer Rede, die er 2005 gehalten hat. Was man wissen sollte: Es handelt sich um eine sogenannte „Commencement Speech“ oder auch „Commencement Address“, die an Universitäten gehalten werden, um Studenten, die graduieren, zu motivieren. Vor diesem Hintergrund ist die Rede dann doch wieder zumindest beachtenswert. Denn David Foster Wallace vermittelt den Studenten eher, wie schlimm der Alltag werden wird. Bruder und Schwester Matthew Freidell und Allison Freidell haben nun sogar den (kurz-)Film zum Buch zur Rede gedreht. Man kann das witzig finden, weil aus einer Rede über etwas relativ Unbedeutendes ein kleiner feiner Film geworden ist oder das als hemmungslose Aufplusterung empfinden: Ein Medien-Reizüberflutungs-Schicksal. Kommentieren.