Millernium. „300“ ist der Name eines preisgekrönten Metzel-Comics von Frank Miller aus dem Jahr 1998 und wurde 2007 ein erfolgreicher Film an den Kinokassen. Der Nachfolge-Film um Kaiser Xerxes, der schon in „300“ eine Hauptrolle gespielt hatte, und „300 – Rise Of An Empire“ heißt, wird 2014 an den Kinokassen noch mehr digitales Blut vergießen und vermutlich noch gewalttätiger als sein Vorgänger war, selbst wenn das nur schwer vorstellbar ist. Comicschöpfer Frank Miller, der inzwischen über das Drehbuchschreiben den Sprung zum Regisseur (Sin City) und Produzent geschafft hat, hatte damals frohlockt, dies sei das beste, was er je geschaffen habe. Zumindest war es wohl sein letztes einigermaßen erzähltes Comic. Sein letztes, Holy Terror, war nur noch islamfeindliche Langeweile pur. Sein Erfolg hat ihm nicht gut getan. Die Minderwertigkeitskomplexe, die er als Drehbuchautor bei den Negativerfahrungen mit den Filmen „Robocop“ II. und III. angehäuft hat, sind einer Überheblichkeit gewichen, die er sich als Filmemacher zugelegt hat. Das einzige aber, wofür er aber immer gut war, waren außergewöhnliche Bilder, ob als Comiczeichner oder als Filmschaffender. So waren „300“, wie auch seine Filme „Sin City“ und „Spirit“ Augenweiden. Anders wird es mit „300, Teil 2“ auch nicht sein. Denn innovativer, was die Tricktechnik anbelangt, war damalig kaum ein Film. Die kompletten Kulissen und einiges andere waren digital aufgebaut worden. Eine faschistoide Gewaltorgie aus der Retorte, allerdings visuell beeindruckend. Kommentieren.