Matchic. Elvis Presley, Frank Sinatra, Johnny Mathis – Johnny Wer? Nach den beiden Erstgenannten ist Johnny Mathis in den USA der erfolgreichste Sänger der ausgehenden 1950er- und 1960er-Jahre mit ‚zig Charterfolgen. Mathis blickte Anfang der 1980er-Jahre auf 25 Jahre als meist seichter Popmusik-Sänger zurück, als er 1981 das Album I Love My Lady von den Chic-Musikern Nile Rodgers und Bernhard Edwards schreiben und produzieren ließ. Das Album ist bis heute nicht erschienen, obwohl es komplett fertiggestellt wurde, vermutlich war es im Schlagerrahmen von Mathis zu modern. Chic hatten es seinerzeit mit Rassismus und Schubladendenken bei den Plattenbossen zu tun. Es konnte für viele in der Plattenindustrie nicht sein, dass „Schwarze“ einen „Weißen“ produzierten. Das war später bei den Platten für Madonna (Like a Virgin), David Bowie (Let’s Dance) und anderen Klienten des afroamerikanischen Produzenten Rodgers, der in Chic-Tagen mit seinem Partner zuweilen eher leicht europäisch und sophisticated „weiß“ rüberkam, ein Thema gewesen. Einzelne Titel aus dem unveröffentlichten Mathis-Album veröffentlichte Rodgers im Nachhinein aber auf Compilations. Und zwar 2010 auf der Zusammenstellung, die einen Querschnitt durch die Musik von Chic, Sister Sledge und vielen von Edwards und Rodgers produzierten und geschriebenen Werken gibt. Sie heißt Nile Rodgers presents The Chic Organization Boxset Vol 1 /„Savoir Faire“ und enthält die Titel I Want to Fall in Love, It’s Alright to Love Me und Something to Sing About. Danach war I Love My Lady noch einmal auf der 2013-Compilationen Nile Rodgers presents The Chic Organization — Up All Night und der Mix-Version davon, Nile Rodgers presents The Chic Organization — Up All Night Disco Edition erschienen.