Moerder

Tom stand unsicher auf der Treppe. Er dachte noch einmal nach, ob er hochgehen sollte und versuchte sich nicht zu bewegen. Doch er spürte sein unmerkliches Schwanken bei jedem Atemzug und das ganz leise Knarren jedesmal wenn er sein Gewicht geringfügig verlagert hatte. Seine Hand lag auf dem Geländer. Er betrachtete sie: Unter der Haut, den Sehnen, den Muskeln und den Adern waren Knochen, unsichbar und hart. Kein Mensch konnte spüren, was in ihm selbst vor sich ging.

Sein Kopf: Unter dem Gesicht ein harter Schädel, eine Art knochiger Schutzhelm gegen die Schläge der Welt. Tom stellte sich vor, dass in diesem Helm nichts war, kein Gehirn, keine Adern, keine Nervenbahnen. Ein leerer Raum. Jedesmal wenn er etwas gefragt wurde, wirbelte die Luft in diesem Raum wie ein Sturm umher. Sich drehende Luftwirbel, die ihn schwanken ließen und unberechenbar machten.