Real-Fantasien. Was ist wichtiger: Zu träumen, Visionen zu haben oder der Realität verpflichtet zu sein? Anders ausgedrückt: Wer ist wichtiger für die Welt, der Buchhalter oder der Künstler? Fragen, die so ähnlich klingen wie jene, ob zuerst das Ei oder die Henne da war. Der Comic-Künstler Moebius gibt eine ganz eigene Antwort, auch in seinen „Arzak“-Filmen. Er zeichnet seit Jahrzehnten unter seinem eigenen Namen „Jean Giraud“ einen ganz klassischen Western-Comic, die Abenteuer um „Leutnant Blueberry“, die einer schmutzigen Western-Realität verpflichtet sind. Parallel dazu hat er unter dem Pseudonym „Moebius“ abgedrehte Comics zwischen Science Fiction und Fantasy gezeichnet, die andere Wirklichkeiten und Philosophien eröffnen. Wie sagte Oskar Wilde so schön: „Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert“. Jean Giraud/Moebius hat beides getan – und damit beide Welten bereichert. In seinen Trickfilmen jedoch frönt er hemmungslos seinen Parallel-Welten, die er stoisch als vorhandene oder zumindest denkbare Wirklichkeiten auszugeben scheint. Auch eine Möglichkeit. Alle „Arzak“-Folgen auf Endoplast im Überblick (bitte klicken): /1/2/3/4/5/7/8/9/10/11/12/13/14/Kommentieren.