Unglück im GlückBig Mouth, das Großmaul im Unglück: Muhammad Ali (1942-2016), der Jahrhundert-Boxer, der – bevor er zum Islam konvertierte – „Cassius Clay“ hieß, der große Erfolge feierte, sich politisch engagierte, den Kriegsdienst verweigerte und dafür ins Gefängnis ging.

Er war eine lebende Gag- und Marketingmaschine war, um später an Parkinson zu erkranken, hatte Glück als großer Box-Sportler und durch seine Krankheit auch Unglück. Eine Art gelebtes Gegensatzpaar.

Politik mit den Black Panthern

Er war Freund der Black Panther, wurde vom Geheimdienst überwacht, sprach krankheitsbedingt immer langsamer, obwohl er anfänglich als Boxer der Allerschnellste gewesen war, vielleicht zu schnell, um das auf Ewigkeiten durchhalten zu können.

Revolution aus dem Boxring

Wer hart getroffen wird, fällt auch mal hin, manchmal auch wieder weich. Die Medien haben ihn geliebt, er war ein Revoluzzer im Leben und in der verschroben-verzerrten Medienwirklichkeit. Geboren worden war er am 17. Januar 1942 in Louisville, Kentucky, im mittleren Osten der USA.

Das Comic zum Box-Champion

Star-Comiczeichner Neal Adams hatte 1978 den Comic-Band „Superman vs. Muhammad Ali“ gezeichnet und weitestgehend (mit Hilfe von Langzeit-Kooperationspartner Denny O’Neil) auch geschrieben, in dem er den Ausnahmeboxer gegen den Ausnahme-Superhelden antreten ließ – ein spektakuläres Comic-Event, wie es passender für die Popkultur der 1970er-Jahre nicht sein konnte.

Zeichnerischer Durchschnitt

Zeichnerisch war es eher eine Fleißarbeit, durchsetzt mit eher wenigen zeichnerischen Highlights. Adams und seine tuschenden Mitstreiter mussten sich eher darauf konzentrieren, dass die Ähnlichkeit von Muhammad Ali in dem übergroßen Band gewahrt blieb. Das band Kreativkräfte und betonte das Handwerkliche. In die Geschichte der Comics wird der Band als eines von vielen Werken des berühmten Neal Adams eingehen und als ein Werk, in dem die fiktive Superheldenwelt auf die sehr reale Welt des Boxens und eine ihrer schillernsten Figuren trifft.