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René Balcers „Tea Leaves“


René Balcer hat 20 Jahre lang als Showrunner für die amerikanische Erfolgsfernsehserie Law&Order und verschiedene ihrer Spin Offs gearbeitet. Ein Showrunner entwickelt eine Serie, hält sie zusammen und verknüpft dabei alle wichtigen Fäden miteinander: Casting, Script, Regie und Produktion. Der Showrunner ist der Visionär der Serie, der sich zugleich darum kümmert, dass alles richtig umgesetzt wird. Hervorgetan hat Balcer sich vor allem als Storymitautor, der in einer Mainstreamserie eine zeitlang verblüffend konstruierte Geschichten erzählt hat – gerade auch beim Ableger Law&Order Criminal Intent. 20 Jahre Fernsehen – das schlaucht. Was macht so ein ambitionierter Serienschöpfer, dessen Tätigkeit nicht nur als Autor, sondern auch als Produzent und manchmal sogar Regisseur ziemlich viel Zeit in Anspruch nimmt, in seiner Freizeit? Im Falle Balcers: Er widmet sich der Kunst, unterstützt Künstler, unter anderem chinesische und japanische und dreht absichtslose, meditative Filmchen. Wer gerne mal in Hektik verfällt, sollte sich unaufgeregt und entspannt sein Kurzfilmchen „Blue Sky“ ansehen und darüber sinnieren. Der andere Film, der hier zu sehen ist, zeigt symbolisch den Wandel der Gezeiten anhand sich bewegender Teeblätter in einem Glaszylinder. „Watching Tea Leaves In Shanxi“ nennt Balcer seinen Film und fügt am Ende hinzu, dass es ein „Tagtraum“ als Reise ins Unterbewusstsein sei. Viel Hektik im Leben kann in große Ruhe münden, wie man sieht.

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