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Kunstbegriffe: China + Amerika = Chimerica

Elefantenhochzeit: Vor ein paar Jahren freute sich Amerika über China. Heute steht es kurz vorm Handelskrieg.

Genauso wie die Medien-Chimäre „Brangelina“ ist „Chimerica“ ein Wortungetüm, das aus Zwei Eins macht, ob sie wollen oder nicht. Der Begriff „Chimerica“ wurde 2006 von Historiker Niall Ferguson und Ökonom Moritz Schularick erdacht.

Es ging darum, das symbiotische Miteinander beider Volkswirtschaften herauszustellen. Der Begriff beschreibt aber eigentlich etwas, was auf die Dauer widersinnig wirkt wie ein Perpetuum Mobile – also etwas, das nicht funktionieren kann. Damals ging es darum, dass Amerika in einen Kaufrausch verfiel und immer mehr Waren aus China kaufte, während China die Einnahmen für zinsgünstige Kredite an Amerika nutze, damit Amerika die Waren kaufen kann. Eine Katze, die sich in den Schwanz beißt und ein Einflußfaktor für die Verschuldungs-Orgie der Amerikaner, die zur Weltwirtschaftskrise führte.

Der Begriff „Chimerica“ lehnt sich an das Ungetüm „Chimäre“ an. Man kann lesen, dass der Wirtschaftsstreit zwischen Amerika und China immer mehr eskaliert. Nun muß sogar der Internationale Weltwährungsfonds vermitteln, damit es nicht zu einem Handelskrieg kommt. Wie weise die Begriffe sein können. Und wie sagte Sokrates doch gleich?: „Der Beginn der Weisheit ist die Definition der Begriffe.“

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