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Kölner Dom: Kirchenarchitektur als Wegweiser zu Gott

Dach des Kölner Doms

Wie finde ich den Weg in den Himmel – zur Glückseligkeit? Ein religiöses Thema aber auch ein architektonisches.

Viele Städte sind rund um den Kirchturm gebaut, und wenn man die Straßen zur Stadtmitte entlang blickt, sieht man an ihrem Ende hoch aufragend den Kirchturm. Er wirkt dort wie ein überdimensionaler Wegweiser nach oben, in den Himmel, zu Gott.

Genau genommen – gerade im Verhältnis zu vergangenen Menschheitsepochen, in denen der Mensch in seiner Individualität nicht wahrgenommen wurde – wirken Kirchen in ihrer Monumentalität fast schon größenwahnsinnig, sciencefictionmäßig, erhaben und einfach unwirklich. Der Kölner Dom ist ein gutes Beispiel dafür. Auch heute noch, auch im Umfeld der unüberschaubaren Großstadt.

Der Kölner Dom ist immer noch das Haus Gottes, andererseits ist er ein architektonisches Monument, an dessen Erhalt Jahr für Jahr gearbeitet wird. Wie Pfeile in die Unendlichkeit ist dieses Monument konstruiert. Aus heutiger Sicht hat so ein Gebäude abstrahiert betrachtet die Form eines startenden Raumschiffes.

Kirchen wie dieser Kölner Dom wirken auch suggestiv bis hinein ins Detail. Das im Besonderen, wenn man sich den Baustil heutiger Architektur ansieht, die versachlicht und gefühlsfeindlich geworden ist. In diesem Umfeld wirkt alte Kirchenarchitektur als Verkörperung von Transzendentem noch viel überzeugender.

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