Monophon. Tja-ja, die drei Jungs von den Stereophonics, die unfreiwillig irgendwie auf der Britpop-Welle mit hochgeschwappt waren und in Englang fünf Nr.-1-Alben in Folge abgeliefert hatten – was außer ihnen in der Popgeschichte nur acht andere Bands geschafft haben – haben es sich von Anfang an vor allem mit der britischen Presse verscherzt. So mussten sie mal mit schmerzverzerrten Gesichtern in einer englischen Musikpostille über sich lesen, dass sich ihre Musik anhören würde, als hätte man ein Kind 10 Jahre lang unter einer Treppe eingesperrt und ihm nichts gelassen außer AC/DC-Platten. Wenn man es dann rauslassen würde, wäre das Ergebnis die Stereophonics-Musik. Witzig und nicht ernst gemeint, weil die Gruppe im Laufe der Jahre immer sanfter geworden ist. „Maybe Tomorrow“ jedenfalls war eine ihrer Sternstunden, das einfühlsame Arrangement, die schöne Melodie und die herrlich brüchige Stimme des Leadsängers machen diese Musik in ihren besten Momenten unverwechselbar. Kommentieren.