Schneemensch

Als der Schnee sich verirrte,
benetzte er dürstende Lippen,
ließ erstarren den Mund,
und die Worte vereisten.

Frost legte sich in die Augen,
fror ein den Blick,
durchbohrte die Welt,
und das Sehen erkaltete.

Silber senkte sich auf die fiebernde Stirn,
schenkte Erleichterung,
dämpfte das Pochen der Schläfen,
und die Gedanken blieben stehen.

Kälte begrub die Gestalten,
bedeckte grauenvolle Fratzen,
zersprengte die zuckenden Körper,
und nichts blieb zurück.

Als der Schnee sich verirrte,
legte er sich in die Wunden,
kühlte den Schmerz,
nichts tat mehr weh.