Fischmann

Sein Weg hatte ihn aus dem Wohnviertel herausgeführt. Tom ging mit stapfenden Schritten über eine gefrorene Wiese und hörte die Geräusche der Zerknitterung. Es hörte sich an, als würde er Chips essen. Bald stand er vor einem langgestreckten Gebäude eines stillgelegten kleinen Bahnhofs. Der vordere Teil war abgebrannt gewesen. Man konnte noch die verkohlten Stellen neben dem neu errichteten Teil des Gebäudes sehen.

Tom kratzte sich. Wer baute neu an einem stillgelegten Bahnhof? Die Büros waren über Treppen und eine Betonrampe, die sich an der Seite über die gesamte Länge des Gebäudes erstreckte, erreichbar. Tom nahm die Treppe und ging die Betonrampe weiter. Ein kleiner gedrungener Mann kam hinter ihm aus einer der Türen. In der rechten Hand hatte er ein paar Erdnüsse. Als Tom sich umgedreht hatte und ihm winkte, winkte er zurück und ging wieder hinein.

Schließlich gelangte Tom an die zurückgesetzte Tür ganz hinten links, am Ende der Betonrampe. Es war die einzige Tür an der ganzen langen Front, die solchermaßen wind- und wettergeschützt war. Alle anderen Türen waren bündig mit den Wänden und boten keinerlei Schutz. Tom hatte nie darüber nachgedacht, warum das so war. Er sah sich die Tür näher an: War sie nachträglich eingebaut worden? Er konnte es nur schwer einschätzen. Der Bereich um diese Eingangstür schien auch ein paar Jahre auf dem Buckel zu haben wie die anderen. Manchmal gab es im Leben Unwichtiges, das man sich nicht erklären konnte, was einen aber gerade verunsicherte, weil das Kleine letzte Gwissheiten barg. Wenigstens im Kleinen wollte er den Überblick und Durchblick, um Sicherheit zu haben – aber selbst dort gab es sie nicht. Tom hörte ein Geräusch an der Tür.