Schattenmann„Was hast du gestern getan?“ fragte sie mit heiserer Stimme als vorher langsam und räusperte sich. „Nichts.“ – „Los, sag schon. Ich kann nicht leben, wenn du mich belügst.“ – „Was willst du denn? Nichts.“ – „Was Schlimmes?“

Er reagierte nicht. Sie nahm seine Hand, zog ihr T-Shirt etwas hoch und legte die Hand auf die nackte Haut ihres Bauches, wobei sich ihre Gesichtszüge weiter entspannten und sie die Augen halb schloß. „Sag…!“ sagte sie leise. Ihre Stimme wirkte auf ihn, als käme sie aus einem Tunnel, der ihr Flüstern in seinem Rund mehrfach sanft reflektierte.

Er blickte an ihr vorbei und sah aus, als würde er nachdenken. Tatsächlich wollte er aber vermeiden, einen Gedanken zu fassen, weil zuviele da waren und jeder, den er hätte denken können, keine Lösung für eine Antwort brachte. „Ein Job.“ – „Worauf lässt du dich da ein?“ – „Hmm…“ – „Was?“ – „Ein Job eben.“ – „Was für ein Job?“ Jetzt wirkte er fast eingeschüchtert, saß unschlüssig da und ließ seine Handfläche ihren Körper hinaufwandern. Aber sie hielt seine Hand fest. „Sag.“