Lauryn Hill, die Ex-Sängerin der Fugees, sprach oft und gerne von all dem oberflächlichen Materialismus und singt in ihrem Lied Doo Wop (That Thing) indirekt davon, auch wenn es darin eigentlich eher um Beziehungen geht: „It’s silly when girls sell their soul.“ Der Titel ihres Albums The Miseducation of Lauryn Hill von 1998 lehnt sich an die Buchtitel The Education of Sonny Carson, der Autobiografie des gleichnamigen Autors und an The Mis-Education of the Negro von Carter G. Woodson an und ist als ihr sarkastisches politisches Statement zu verstehen. Das kam nicht von ungefähr: Lauryn Hill trat auch anderweitig für die Rechte der Farbigen in den USA ein. Ihr Neo-Soul-Solo-Album jedenfalls bekam 1999 fünf Grammys – unter anderem in den beiden Kategorien Album des Jahres und Bestes R&B-Album – und hat sich weltweit 19 Millionen Mal verkauft. In der Alltime-Liste der besten Alben der Zeitschrift Rolling Stone rangiert ihr einziges richtiges Soloalbum dabei noch weit vor dem ihrer ehemaligen Gruppe, den Fugees.