Es gibt einen recht bekannten amerikanischen Schauspieler, der im Abspann einer Fernsehserie oder eines Filmes, in dem er mitspielt, mit Mahershalalhashbaz Ali angegeben wird. Der Name klingt wie ein Wortungetüm und ist schwer auszusprechen. Was mag er bedeuten?
Bekannt aus Film und Fernsehen
Geboren wurde der afroamerikanische Schauspieler als Mahershalalhashbaz Gilmore, er wird inzwischen aber auch Mahershala Karim-Ali oder kürzer Mahershala Ali genannt. Man kennt ihn zum Beispiel aus Fernsehserien wie Crossing Jordan, House of Cards oder aus Filmen wie The Hunger Games oder Der seltsame Fall des Benjamin Button.
Mahershalalhashbaz Gilmore
Und den Namen Mahershalalhashbaz kennt man aus der Bibel. Dort soll er sogar das längste Wort bzw. der längste Name sein. Mahershalalhashbaz oder Maher-shalal-hash-baz, wie es in der englischen Übersetzung im Buch Jesaja heißt, bedeutet soviel wie: Es eilt der Raub, bald kommt die Beute. Martin Luther hat den Namen knackiger mit Raubebald-Eilebeute übersetzt.
Vollständig heißt es in Jesaja 8,1-4:
- Und der Herr sprach zu mir: Nimm dir eine große Tafel und schreibe darauf mit Menschengriffel: Es eilt der Raub, bald kommt die Beute;
- und ich will mir zuverlässige Zeugen nehmen: Urija, den Priester, und Sacharja, den Sohn Jeberekjas.
- Und ich nahte der Prophetin, und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Und der Herr sprach zu mir: Gib ihm den Namen: „Es eilt der Raub, bald kommt die Beute“.
- Denn ehe der Knabe zu rufen weiß „mein Vater“ und „meine Mutter“, wird man vor dem König von Assyrien hertragen den Reichtum von Damaskus und die Beute von Samaria.
Zum Islam konvertiert
Interessant ist, dass Mahershalalhashbaz Gilmore christlich erzogen wurde und dann zum Islam konvertiert ist, weshalb er sich ab da anstatt „Gilmore“ „Ali“ genannt hat. Der Name hat insgesamt einen Wiedererkennungseffekt wie etwa der von Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, der Ex-FDP-Bundes-Justizministerin. Hat man sich einen solchen Namen einmal eingeprägt, vergisst man ihn kaum je wieder. Für die Merkfähigkeit eines Wortes ist nicht immer Einfachheit wichtig, sondern Originalität.