Wer zu lange am Computer sitzt, hat den entscheidenden Nachteil, dass die Welt da draußen, die eigentliche ist und er nicht mehr dazugehört.

Wer zu lange am Computer sitzt, hat den entscheidenden Nachteil, dass die Welt da draußen, die eigentliche ist – und er nicht mehr dazugehört.

Tag für Tag bin ich ganz woanders: Ich sitze am Bildschirm und tauche ein in die Welt da drin. Ich werfe in der realen Welt wenig weg. Der Papierkorb in der simulierten Welt hingegen ist immer voll.

In der traditionellen, der analogen, Welt hatte alles einen Anfang und ein Ende, eine sichtbare Ursache. In der digitalen Welt werden diese Zusammenhänge lediglich simuliert. Anstatt einer richtigen Mappe mit papiernen Dokumenten gibt es eine digitale Arbeitsmappe in Excel, anstatt eines Schreibtisches aus Holz oder Plastik gibt es einen Desktop. Putzig, aber es sind digitale Simulationen, Oberflächen, hinter die wir nicht mehr blicken, die wir nicht mehr hinterfragen.

Wenn ich Tag und Nacht am hellen Bildschirm gesessen habe und dann, jetzt, im Sommer nach draußen vor die Tür trete und ich sehe wieviel schöner die Sonne strahlt, wenn ich auf die Schubkarre gucke, die ich vor einer imaginierten Ewigkeit, die vor ein paar Wochen war, mit Kompost gefüllt hatte, wie sie nun zugewachsen ist mit so genanntem Unkraut, dann wanke ich.

Ich könnte auch umfallen, halte mich aber an einer virtuellen Hilfslinie fest und gehe zurück ins Büro.