So unkorrekt aber politisch ausnahmsweise sehr wahrhaftig.

So unkorrekt aber politisch ausnahmsweise sehr wahrhaftig.

Jetzt rückt die Wahl immer näher und mit ihr müssen wir die Wahlwerbung über uns ergehen lassen. Was will die uns sagen? Dass alles gut ist?

Das Betrachten der Wahlplakete mutet seit jeher an wie eine perfide Märchenstunde. Wir alle wissen, wie gewalttätig Märchen sein können, deshalb ist dem schönen Schein der märchenhaften Oberfläche einfach nicht zu trauen. Der Irrsinn der Wahrheitsbeugung zeigt sich gerade in der Werbung in größtmöglicher Deutlichkeit – und nochmal gesteigert in der Wahlwerbung.

Fesselnde Wahlwerbung erfreut und unterhält.

Gute Wahlwerbung fesselt, blöde Wahlwerbung langweilt.

Umso besser, dass es inzwischen alte Web-Tradition ist, Wahlplakate zu drehen, zu wenden und zu schütteln, damit am Ende doch noch die Wahrheit herauspurzelt und mit verkniffenen Augen das Tageslicht der Wirklichkeit erblickt.

Warten auf Godot oder: Gibt es jemals einen Wandel? Und wenn er käme, brächte er die Lösung?

Warten auf Godot oder: Gibt es jemals einen Wandel? Und wenn er käme, brächte er die Lösung?

Wir haben ein paar schöne Beispiele hervorgeholt, die nochmal eine andere Qualität gewinnen, weil die Dichte der Verbalplattitüden vor der Wahl proportional zugenommen hat. So kommt dem Sarkasmus eine zusätzliche Prise Zynismus zugute.

Persiflierte Werbung als der denkbare größtmögliche Träger wahrer Inhalte?

Persiflierte Werbung als der denkbar größtmögliche Träger wahrer Inhalte?