Wo bleibt der Tag des Schweigens?

Erinnert sich noch einer, an die vier Autofreien Sonntage 1973? Das Öl wurde knapp, „Ölkrise“ nannte man das, später „Erste Ölkrise“. Als Sparmassnahme applizierte die Politik die Autofreien Sonntage. Bilder von leeren Autobahnen – pure Endzeitstimmung – gingen über den Sender. Der Spareffekt stellte sich nicht ein, doch eine Veränderung fand in den Köpfen der Menschen statt. Öl durfte nie mehr knapp werden!

Heute sind Ruhe, Schweigen und Kontemplation rar geworden. Drohen auszusterben. Ruhe ist für Geld kaum noch zu kaufen. Ist schwerer zu kriegen als Öl, von dem immerhin noch was in der Erde lagert. Alles Gewerbliche konkurriert um eines: die Aufmerksamkeit des Individuums. Um seine Zeit. Jede Sekunde Ruhe bedeutete ein Versagen einer ganzen Armada motivierter Werbefachleute, Fernsehdusel und Politikberater.

Tage des Schweigens
Wie wäre es, den Mangel an Ruhe symbolisch in unsere Köpfe zu bringen? Mithilfe einiger Tage des Schweigens. Endoplast wünscht sich von der Bundesregierung, einige solche Tage mittels eines Verstandessicherungsgesetzes, ähnlich dem Energiesicherungsgesetz jenes Jahres, zu befehlen. An vier schönen Sommersonntagen, würden wir vorschlagen.

Man stelle sich das nur vor: Die Autobahnen wären wieder wie ausgestorben. Weil Autos ohne Frage Lärm verursachen. Mobiltelefone blieben ausgeschaltet, bzw. würden in den meisten Fällen erstmalig seit Jahren ausgeschaltet werden.

Alle Fernsehsender senden ausschließlich Schweigen, je nach Senderverständnis meditatives Schweigen, aggressives Schweigen, provokantes Schweigen, Schweigen auf dem heißen Stuhl usw.

The Human Factor
Die Menschen müssten in der Familie über den Körperkontakt miteinander kommunizieren, unter Fremden mit einem freundlichen Lächeln oder anderen Gesten.

Endoplast glaubt fest daran, dass eine solche Massnahme die Menschheit einen gehörigen Schritt nach vorne – vielleicht auch nach hinten – bringen würde. Ruhe darf niemals aussterben!

Lasst uns gemeinsam einen Tag des Schweigens miteinander begehen. Wir werden viele Unterstützer für dieses Projekt brauchen. Wer macht mit? Meldet Euch hier bei Endoplast.