Achtelbahn

Die Liebe ist ein Eiertanz auf unendlich langen Stelzen, der – wenn man nicht aufpasst – in Schaumschlägerei enden kann. Da man sich der Stelzen nicht bewusst ist, weiß man nicht, wieso man eigentlich so wacklig geht und bei jedem gemeinsamen Schritt umzufallen droht. Denn den Blick von oben nach unten versperren die rosa Wolken.

Wenn man fällt und unten als ineinander verschlungenes Knäuel aufschlägt, war der Weg dorthin so lang, dass man inzwischen vergessen hat, wie schön es dort oben gewesen ist – und der Weg zurück hinauf scheint nicht mehr lohnenswert und nur noch beschwerlich.

So wälzt man sich im Untergrund als Liebes-Knoten-Omelett, bis man von außen betrachtet nicht mehr der ist, der man gewesen zu sein scheint. Man nimmt an, man hätte sich im anderen getäuscht und sei von ihm verraten worden. Dabei sind nur die Stelzen, die Eier und der fehlende Weitblick schuld – also eigentlich all das, was das Menschsein auf die eine oder andere Weise ausmacht.