PlatzHalter. Sheila war Kind der 60er Jahre, in denen sie in Frankreich als Pop-Sängerin Erfolge feiern konnte. Für drei Jahre – von 1977-1980 – verschrieb sie sich in der Gruppe „Sheile & B. Devotion“ einer internationalen Disco-Karriere, um danach wieder als Solointerpretin weiterzuarbeiten. Es kam 1980 beim zweiten Album in dieser Formation, „King of the World“, aus dem das Stück „Spacer“ stammt, zur erfolgreichen Kooperation mit dem Produzentenduo Nile Rodgers und Bernhard Edwards, den Köpfen der Discogruppe „Chic“, die die gesamte Popmusik beeinflussen sollten. Deren typische Gitarren-Riffs konnte man später bei Queen (im Stück „Another One Bites the Dust“), bei Duran Duran („Notorious“), bei David Bowie („Let’s Dance“) oder auch Fehlfarben („Ein Jahr – Es geht voran“) hören. Der typische Chic-Sound wird getragen von einem schwebenden rhythmischen Teppich, den die Rhythmus-Gitarre von Nile Rodgers vorgibt, der von Bernhard Edwards‘ Bass weitergewoben wird und in den sich das Piano von Tony Thompson melodisch einfügt. Gitarre, Piano und Bass schweben in ihren besten Momenten nur so dahin. „Spacer“ ist unter all den typischen Rodgers/Edwards-Nummern eine der Typischsten. Zusammen beispielsweise mit dem Chic-Klassiker „Good Times“, der auch für den ersten Rap-Charterfolg der Musikgeschichte – „Rapper’s Delight“ von der Sugarhill Gang – gecovert wurde, oder dem Sister-Sledge-Song „We are Family“. Die eigentlich unbedeutende Discotruppe Sheile & B. Devotion wurde vom genialen Produzenten- und Autorenduo geadelt. Heraus kam etwas Bleibendes. 4 Millionen Singles wurden seinerzeit weltweit verkauft. Es sollte der einzige internationale Hit von Sheila bleiben. Kommentieren.