Schlaf-Ende

„Gibt es keine andere Methode?“ Stimme im dunklen Raum. Sie ist zu sehen, kommt von der Seite. Nackte Schritte auf kaltem Boden. Langsam läuft sie zur Mitte. Ihre Hände gehen zum Mund. Die Finger tasten über trockene Lippen, streichen darüber, suchen Worte, wollen sie packen, herausziehen, Gestalt werden lassen. Die Hände gleiten weiter zu den Ohren, halten sie zu. Schützen sie vor dem Lärm der Stille. Sie zieht die Schultern hoch. Kneift die Augen zusammen, der Blick geht nach unten. Ihr Rücken beugt sich. Sie will sich klein machen, sich hindurch ducken. Noch kein Schmerz. Sie geht weiter. Schleppend, sie schwankt.

„Es gibt nur diese eine Methode.“ Der Mann am Tisch hat gesprochen. Seine Hände liegen da, wirken riesig. Er trägt Handschuhe. Die Silhouette einer Statue, er verzieht den Mund. Ein fratzenhaftes Lächeln erhebt sich. Ihr Kopf geht nach oben. Der Blick versucht die Dunkelheit zu durchdringen, prallt an der Schwärze ab, löst sich auf. Sie kann ihn nicht sehen, beugt sich vor, um ihm näher zu sein. Lässt sich auf die Knie fallen, stützt sich mit den Händen auf, kriecht auf allen Vieren. Richtet sich wieder auf. Hände hängen an der Seite des Körpers hinunter. Schlaff. Das Lachen zerreißt die Luft. Ein Mann in Uniform tritt heran. Schubst sie. Sie geht zu Boden, ist nackt. Ihre Hände legen sich über ihre Brust. Sie rollt auf den Rücken. Arme, Beine weit von sich gestreckt. Nun ist er da.

Ich fühle, was du nicht fühlen kannst.