Bilddung

Hier sind ein paar Bilder zu sehen, die auf Endoplast erschienen sind. Und wenn du denkst, wie seltsam das alles ist, schau in den Spiegel und sieh dich genau an, und wirf lieber einen zweiten Blick hinein. Wenn du die Bilder hier oben immer noch seltsam findest, hast du nicht richtig hingeguckt.

Endoplast, das Blog der Scheinrealitäten

Endoplast ist vieles: Ein Blog, in dem es um Medienwirklichkeiten geht, um Scheinrealitäten und um virtuelles Sein. Ein Kunstblog und Kulturblog, das sich damit auseinander setzt, was Kunst und Kultur vermögen und wofür sie gut sind. Auch der Wankelmut und die Dialektik der Künstlerin und des Künstlers waren dabei ein Thema.

Das Blog als virtuelle Kunstaktion

Zuletzt war Endoplast aber vor allem eine virtuelle Galerie, bestehend aus Zeichnungen, aus Worten und aus Fotos, die aus Langeweile der Uneigentlichkeit frönten. Nebenbei geht es ein bisschen um Philosophisches, um Themen unter der Oberfläche. Es gibt einen Webroman – ein zweiter ist in Arbeit – und Mitmachgeschichten, die mehrere Menschen zusammen weiter entwickelt haben. Außerdem viele, viele Kurzgeschichten und Gedichte.

Unfertiges mit Tagebuchcharakter

Entscheidend ist, dass all dies nicht fertig, nicht zuende gedacht ist, sondern eine Art offene Gedankenwerkstatt darstellt, wie ein schmerzhaft geöffneter Kopf, der in sich hinein blicken ließ. Dabei ist vieles notgedrungen vorläufig und skizzenhaft, unvollkommen, schemenhaft. Selten sind Themen konkret und gehen in die Tiefe. Aber auch das Gegenteil gibt es.

Seelenheil der Unkommerzialität

Für manche, die bei Endoplast mitgemacht haben, war ihre berufliche Arbeit dafür da zu leben und Endoplast war für das Heil der Seele zuständig. Unkommerzialität verkörpert Werte jenseits von Zielsetzungen und Einkünften. Endoplast ist ein Feld, auf denen man Pflänzchen der Absichtslosigkeit pflanzen kann.

Endoplast als Experimentierwerkstatt

Manch einem hat Endoplast eine katartische innere Durchspülung verschafft, indem Leute endlich Themen behandeln konnten, die keine offensichtliche Bedeutung haben oder eine verschlungene, die sich nicht sofort oder auch nie erschließt. Das ist letztlich auch egal. Doch hinter all dem, was unverständlich wirkt, verbergen sich mitunter neuartige Formen und Inhalte. So gesehen ist Endoplast ein Experimentierforum, ohne die Pfade der experimentellen Vorhersehbarkeit breit zu treten.

Medienweltzombies entspannen mit Endoplast

Für Menschen, die mehrheitlich beruflich in der Werbe- oder Medienwelt verortet sind (wie das bei den Endoplast-Autorinnen und -Autoren der Fall war), ist es wichtig, einen Gegenpol zu haben. Einen Gegenpol, bei dem man nicht immer auf den Punkt genau innerhalb klarer Zielsetzungen kommunizieren muss und ohne einen Gegenpol zu flachen, appelativen Inhalten zu schaffen, die sich endlos wiederholen. Die große unser Leben durchdringende Markenartikel-Werbung ist nämlich so: flach und marktschreierisch. Endoplast ist so gesehen ein Ort stiller Einkehr, nur manchmal mit schrillen Untertönen. Eine Art Medien-Kloster, in dem man in sich gehen kann.

Eigene Inhalte auf Planet Endoplast

Endoplast ist weniger ein Blog, das auf andere Webseiten verweißt hat oder auf die üblichen Webthemen, es wurden eigene originell-originale Inhalte geschaffen, ob in Text oder Bild, alles wurde selbst hergestellt und abgesondert. Was wird man sehen, wenn man in 20 Jahren zurück blickt? Ein Blog, das gleichzeitig eine Galerie war, eine Galerie der Gedanken, der Bilder, der Ideen, eine Tagebuchgalerie, eine Skizzengalerie, so gut oder so schlecht oder so wankelmütig wie das Wetter.