Liedgut. Hier ist etwas typisch Amerikanisches zu sehen: Während einer Kundgebung der rechts-konservativen Tea-Party schmettert ein Ex-Marine den vierten Vers der National-Hymne „The Star-Spangled Banner“. In Deutschland wäre eine solche patriotisch-politische Inbrunst kaum vorstellbar und würde eher als peinlich gelten. In den USA wird der Sänger ernst genommen. Man bedenke dabei, dass der Text der National-Hymne in Kriegszeiten entstanden ist (1814). Der Text der vierten Strophe lautet folgendermaßen: „O thus be it ever/When free-men shall stand/Between their lov’d home/And the war’s desolation;/Blest with vict’ry and peace,/May the Heav’n-rescued land/Praise the Pow’r that hath made/And preserv’d us a nation!/Then conquer we must,/When our cause it is just,/And this be our motto:/“In God is our trust!“/And the star-spangled banner/In triumph shall wave/O’er the land of the free/And the home of the brave!“ Zu deutsch: „O, so sei es auf immer/wo freie Männer stehen/Zwischen ihren geliebten Heimen/und der Verwüstung des Kriegs!/Gesegnet mit Sieg und Frieden/möge das vom Himmel errettete Land/die Macht preisen/die uns eine Nation hat gemacht und bewahrt./Dann müssen wir siegen/wenn unsere Sache gerecht ist./Und dies sei unser Motto:/„Wir vertrauen auf Gott.“/Und das sternenbesetzte Banner/möge im Triumph wehen/über dem Land der Freien/und der Heimat der Tapferen! Es scheint so zu sein, dass sich die Tea-Party im Krieg gegen die anderen politischen Kräfte wähnt. Die Partei hatte auf der Website ihrer Quasi-Führerin, Sarah Palin, die demokratische Abgeordnete Gabrielle Giffords im Fadenkreuz dargestelltt. Giffords ist nun Opfer eines Anschlages geworden, hat einen Kopfschuß erlitten und schwebt in Lebensgefahr. In den USA ist eine Diskussion über die Art und Weise der politischen Auseinandersetzung entbrannt. Kommentieren.