CayManInsel. Winsor McCay, der Comic- und Trickfilmzeichner, der um die Jahrhundertwende mit seinem Zeitungscomic „Little Nemo in Slumberland“ Maßstäbe gesetzt hat, war ein Extrem-Vielzeichner. Hier im Film ist er zu sehen, wie er eine Wette anschließt, innerhalb eines Monats 4.000 Zeichnungen für einen Zeichentrickfilm fertigzustellen. Immer wieder schön, wie McCay mit den Medien, in denen er tätig ist, spielt. Aus dem schwarz-weißen Realfilm von 1911, in dem er im übrigen beim Zeichnen zu beobachten ist, wird gegen Ende ein farbiger handcolorierter Zeichentrickfilm. Die Personen strecken und dehnen sich und einmal wird ein Körper wie ein Puzzle aus vielen Teilen zusammengesetzt. Zeichnerisch ist das sehr schwierig umzusetzen, bei McCay wirkt das wie ein Klacks. Und wenn er sich selbst zeigt, wie er Fässer mit Tinte und riesige Stapel Zeichenpapier in Empfang nimmt, dann wird klar, das McCay ein begnadeter und witziger Selbstdarsteller und Showman war. Getreu dem Motto „The show must go on“.