Posts in category: Kunstdefinition
Kunsttagebuch: Zeichnen und die Macht des Zufalls

Eine Absicht und ein Ziel führen zu anderen Ergebnissen, als würde man allein den Zufall wirken lassen – eben ohne die absichtsvolle Zielgerichtetheit, die dem vernunftsgemäßen und damit kopfbestimmten Leben innewohnt. Das gilt für das Zeichnen, wie hier zu sehen, aber auch für andere Lebensbereiche außerhalb von Kunst oder musischer Betätigung. Wer sich dem Zufall […]

Der Kunsst

GunstKuss. Es gibt eine Redewendung, die lautet „Kunst kommt von Können“. Sie hebt auf die handwerklichen Fertigkeiten eines Künstlers ab. Aber wer kann heute noch richtig malen? Wer will es? Wer muss es? Wer will im Zeitalter des virtuellen Zweitverweltlichung überhaupt noch einen Pinsel halten, ein Instrument real spielen? Die Produktion von Kunst verschiebt sich […]

JonathanMeese total.5

Künstler-Pech. Die Zielgruppe von Meese und seiner Galerien ist gar nicht „die Masse“ sondern es sind betuchte Kunden, die sich Kunst leisten können und in Ausstellungen und Performances auch erwarten, überrascht, unterhalten und verblüfft zu werden. Da kommt Performer Jonathan Meese gerade recht. Wo Künstler wie der Chinese Ai Weiwei tatsächlich gegen Mißstände protestieren und […]

JonathanMeese museal.4

Beuys-Faktor. Jonathan Meeses Werk profitiert von seiner medial verbrämten Selbst-Stilisierung. So wie Josef Beuys theatralisch-pathetisch und medial wirksam in einem recht eitlen Akt der Selbststilisierung in einem Ruderboot über den Rhein übersetzen ließ, um aus seiner Entlassung aus der Düsseldorfer Kunstakademie ein Kunststück zu machen, so tritt Meese mit Vorliebe in Performances an die Öffentlichkeit, […]

JonathanMeese fatal.3

Massen-Produktion. Das Feuilleton verbreitet sich darüber, dass Meese wie ein Kind sei. Tatsächlich agiert er wie ein solches, ergeht sich in einer infantilen Selbstdarstellung und sondert in seinen Performances nicht enden wollende Plattitüden ab. Seine vermeintlich naive Weltsicht als „Enfant terrible“, als schreckliches Kind, ist nicht das Problem, es sind eher die ökonomischen Begleiterscheinungen: Seine […]

JonathanMeese medial.2

Kunst-Messias. Jonathan Meese proklamiert eine Auferweckung der Kunst aus einem selbstgewählten Dornröschen-Schlaf, dabei produziert er fließbandmäßig Austauschbares, hat sich ein paar simple Reizthemen gegriffen, wie „Militarismus“ oder „Hitler“, die er permanent – sich selbst wiederholend – bearbeitet. Er agiert marketingmäßig, indem er sich selbst stilisiert und dabei von Joseph Beuys oder Gilbert & George gelernt […]

JonathanMeese radikal.1

Naive Kunst. Künstler, die auf die Gesellschaft einwirken, müssen außen stehen, damit sie einen unverstellten Blick haben – so das gängige Bild. Wer nicht sozial eingegliedert ist, wer absonderliche Ansichten hat und ebensolche Verhaltensweisen an den Tag legt, ist niemals kompatibel mit der Mainstream-Gesellschaft und kann ihr so wunderbar den Spiegel vorhalten. Das hat etwas […]